Graz - Der Wiener Performance- und Fotokünstlerin Elke Krystufek wurde der heuer erstmals ausgeschriebene "Wilfried Skreiner-Preis" zuerkannt. Mit der im Gedenken an Wilfried Skreiner (1927 - 1994), dem langjährigen Leiter der Grazer Neuen Galerie, initiierten Anerkennung wird das Lebenswerk eines "jungen, innovativen, zeitgenössischen österreichischen Künstlers bzw. einer Künstlerin" ausgezeichnet. Künftig soll der mit 100.000 Schilling dotierte Preis jedes zweite Jahr vergeben werden. Elke Krystufek (geb. 1970) ging als Siegerin aus dem zweistufigen Jurorenverfahren hervor, zu dem die österreichischen Kunsthistoriker und Experten für moderne Kunst Silvia Eiblmayer, Brigitte Huck und Arnulf Rohsmann ihre Vorschläge abgegeben haben. Die 30-jährige Wienerin studierte an der Akademie der bildenden Künste bei Arnulf Rainer und machte sich selbst durch provokante, ihre Intimität entblößende Videos und Fotos zum Gegenstand ihrer Arbeit. Zu den Meilensteinen ihrer bisherigen Karriere gehören die Teilnahme an der "aperto" auf der Kunstbiennale in Venedig im Jahr 1993, die Teilnahme an der Kunstbiennale von Sao Paulo in Brasilien. Mit Einzelausstellungen ist die Künstlerin in den vergangenen Jahren in Wien, Graz und Innsbruck aber auch in in Berlin, Brüssel, New York, Paris und Vilnius hervorgetreten. Engagement für die Entwicklung der österreichischen Kunst Vergeben wird der "Wilfried-Skreiner-Preis" von der Gesellschaft der Freunde der Neuen Galerie in Erinnerung und in Würdigung der Verdienste von Univ. Prof. Dr.Dr. Wilfried Skreiner, dem ehemaligen Leiter der dem Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum zugehörigen Galerie für moderne Kunst. Mit dem Preis, so die Gesellschaft solle "dessen Engagement für die Entwicklung der österreichischen Kunst", fortgesetzt werden. Wilfried Skreiner (1927 - 1994) gestaltete knapp 30 Jahre die heimische Kunstszene mit Der promovierte Kunsthistoriker und Jurist übernahm im Jahr 1966 die Leitung der Neuen Galerie am Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum und hat die Institution dem Diskurs der Gegenwartskunst geöffnet. Im selben Jahr hat Skreiner die "Internationalen Malerwochen" initiiert und seit 1967 für die vielen "trigon"-Ausstellungen im Rahmen des "steirischen herbst" verantwortlich gezeichnet. Rund 600 Ausstellungen wurden insgesamt unter seiner Leitung in der Neuen Galerie verwirklicht. In den 80er Jahren hat sich Skreiner besonders für die von ihm so genannte "Neue Malerei in Österreich" mit Vertretern wie u.a. Erwin Bohatsch, Hubert Schmalix, Alfred Klinkan, und Alois Mosbacher eingesetzt. Die feierliche Übergabe des "Wilfried-Skreiner-Preises" erfolgt am Freitag, 20. Oktober um 17.00 Uhr in der Neuen Galerie, Sackstraße 16, 8010 Graz. (APA)