Der junge Halb-Türke Erol und seine beiden jüngeren Geschwister Ahmed und Leyla sind in Deutschland aufgewachsen. Sie leben noch bei ihren Eltern in Berlin. Ahmed und Leyla haben deutsche Pässe, Erol hingegen hat sich freiwillig für die türkische Staatsbürgerschaft entschieden. Der Vater, seit 20 Jahren in Deutschland, arbeitet als Taxifahrer. Ihre Mutter ist Deutsche. Leyla ist 17 Jahre alt und macht eine Lehre in einer Textilfabrik, der 19-jährige Ahmed steht kurz vor dem Abitur. Erol, mit 20 Jahren der Älteste, hat keinen Schulabschluss und lebt nur in den Tag hinein. Der Film beginnt mit dem Morgen, an dem Erol seinen Einberufungsbescheid zum türkischen Militär bekommt, und endet vier Wochen später mit seiner Abreise in die Türkei.Der Umgang mit der Doppel-Staatsbürgerschaft Thomas Arslan erzählt von dem unterschiedlichen Umgang der drei Geschwister mit ihrer doppelten Staats- und Kulturzugehörigkeit, den Vorurteilen, denen sie dadurch ausgesetzt sind, und ihrer Art, darauf zu reagieren. Erol fühlt sich vom Leben in die Ecke gedrängt, spielt den großen Macker, der überall Schulden hat und mit krummen Geschäften an Geld zu kommen sucht, der Halt braucht und ihn beim türkischen Militär zu finden hofft. Ahmed spricht kaum türkisch und hat eine deutsche Freundin, bei allen Gegensätzen verbindet ihn eine tiefe Zuneigung mit seinem Bruder Erol. Leyla, die als Jüngste eher Distanz zu den Brüdern hält, träumt davon, der Enge der Familie zu entkommen und mit ihrer besten Freundin zusammenzuziehen. Mittwoch: 11. Oktober 2000, 22.25 Uhr. 3 SAT