Dallas - Ältere Menschen mit Depressionssymptomen sind anfälliger für Herzleiden. Zu diesem Ergebnis ist eine in Circulation veröffentlichte Studie gekommen. Erstmals wurde nachgewiesen, dass psychologische und psychische Veränderungen Herzerkrankungen beeinflussen können. Steigendes Erkrankungsrisiko Die 4.493 TeilnehmerInnen über 65 Jahren litten zu Studienbeginn an keinen Herzerkrankungen. Nach sechs Jahren stieg das Erkrankungsrisiko der depressiven TeilnehmerInnen um 40 Prozent. Der Wissenschaftler Curt Furberg betont, dass diese Ergebnisse nicht bedeuteten, dass depressive Symptome eine Ursache von Herzerkrankungen sind. Allerdings wiesen die Symptome auf ein mögliches Entstehen der Erkrankungen hin. Die StudienteilnehmerInnen bewerteten jährlich mit der Depressions-Skala des Center for Epidemiological Studies ihr Befinden. Diese Skala besteht aus zehn Positionen, die mit ein bis drei Punkten bewertet werden. Traditionell deuten mehr als 8 Punkte auf das Risiko einer klinischen Depression hin. Bei den TeilnehmerInnen häuften sich Werte zwischen sechs und acht Punkten. Zusätzlich wurden 90 Minuten dauernde Interviews durchgeführt. Die gestellten Fragen konzentrierten sich auf Gesundheit, Medikamente, Depressivität, Reizbarkeit, Ängste und Einsamkeit. Zusätzlich fand eine Gesundheitsuntersuchung statt. Frauen häufiger betroffen Die ForscherInnen fanden heraus, dass Frauen häufiger von depressiven Symptomen berichteten als Männer. Verheiratete Teilnehmer und jene, die nicht alleine lebten waren weniger depressiv. RaucherInnen und Personen mit Alltagsproblemen, die auf körperliche Einschränkungen zurückzuführen waren, erreichten höhere Werte auf der Depressions-Skala. Ähnliche Werte wurden von inaktiven und übergewichtigen TeilnehmerInnen erreicht. Ältere Menschen werden kaum gegen Depressionen behandelt Depressionen sind bei älteren Menschen ebenso verbreitet wie selten behandelt. Von den Symptomen wie Angst, Einsamkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsmangel und Schlaflosigkeit sind 19 bis 30 Prozent der älteren AmerikanerInnen, rund fünf Millionen Menschen, betroffen. Nur ein Prozent der Betroffenen wurden laut Studie behandelt. (pte)