"Wir haben jetzt einen Punkt erreicht, an dem wir sagen, dass wir die Frauen und Kinder nicht mehr richtig unterbringen können", klagt Christina Riedel-Nidetzky vom Klagenfurter Frauenhaus. Nicht nur, dass es für die rund 20 Frauen im Haus nur zwei Toiletten sowie eine Dusche und ein Bad gibt, müssen einige auch im Keller wohnen. "Die Zimmer im Keller sind neben dem Heizraum", schildert Riedel-Nidetzky. Dazu kommt, dass die Frauen fast ohne natürliches Licht auskommen müssen. Eine untragbare Situation, meint Sonja Spevak vom Frauenhaus-Team, denn die Frauen brauchen nach ihrer Flucht vom gewalttätigen Mann ein "heilendes Ambiente". Aber auch den anderen Zuflucht suchenden Frauen und Kindern fehlt es an Grundlegendem. Vier Erwachsende und drei Kinder mussten sich im Sommer einen Raum mit drei Stockbetten teilen. Neues Gebäude Darum fordert der Verein "Kärntner Frauenhaus" ein neues Haus für die 60 bis 80 zu betreuenden Frauen, die sich jährlich an diese Stelle wenden. Nachdem aber das bestehende Gebäude, es wurde 1984 übernommen, nicht erweitert werden kann, soll ein neues errichtet werden. Die Vorsitzende des Vereins, Melitta Trunk, erzählt von positiven Signalen seitens der Stadt und des Landes. Die Stadt Klagenfurt habe sich sogar bereit erklärt, einen 2500 Quadratmeter großen Baugrund zur Verfügung zu stellen. Vom Land erhofft sich Trunk Hilfe von Wohnbaureferent Mathias Reichhold (FP) und Hochbaureferent Peter Ambrozy (SP). 15 Millionen Schilling würde ein Neubau kosten, welcher die Mindeststandards wie eine Nasszelle pro Zimmer erfüllen würde. (horn)