Wien - Die zweite Teuerungswelle bei den Benzinpreisen in diesem Jahr setzt sich fort. Laut ÖAMTC sind die Preise für Benzin am Donnerstag um 35 Groschen (2,5 Cent) gestiegen. Wie der Autofahrerclub am Freitag in einer Presseinformation mitteilte, ist dies die dritte Preiserhöhung im Oktober. Damit erreichten die Spritpreise wieder das Höchstniveau vom Sommer dieser Jahres, so der ÖAMTC. Ein Liter Super Plus kostet derzeit maximal 15,40 S. Der Höchstpreis im Sommer hatte 15,45 S betragen. Ebenfalls erhöht wurden am Donnerstag die Dieselpreise. Hier betrug die Verteuerung laut ARBÖ im Schnitt 15 Groschen. Die Höchstpreise betragen somit 12,69 S. Hier ist der Höchstwert vom Sommer (12,55 S) laut ARBÖ-Sprecher Kurt Sabatnig bereits überschritten. Hohe Produktenpreise Grund für die neuerliche Erhöhung der Spritpreise sind laut Shell Austria-Tankstellenchef Wilhelm Weiss einerseits die hohen Produktenpreise - ein Fass (159 Liter) der marktführenden Nordsee-Marke Brent kostete heute, Freitag, am Londoner Markt rund 31,85 Dollar (38,34 Euro/527,59 S) - andererseits der immer schwächer werdende Euro. Diese beiden Faktoren würden die Preisentwicklung unberechenbar machen. Etwaige Prognosen über den weiteren Verlauf könne man daher keine stellen, sagte Weiss am Freitag zur APA. Meinungen, wonach die OMV mit der jüngsten Preiserhöhung ihre Zusage gegenüber Wirtschaftsminister Martin Bartenstein zur Einhaltung eines maximalen Preisabstands von 40 Groschen gegenüber dem EU-Schnitt brechen könnte, teilte Weiss nicht. Diese Entwicklung sei eine gesamteuropäische. Von den hohen Produktenpreisen und dem schwachen Euro sei die gesamte Euro-Zone betroffen, so Weiss. Der ÖAMTC kritisierte unterdessen, dass sich die Mineralölwirtschaft wie bereits im Sommer mit Preiserhöhungen an starken Reisewochenenden ein kräftiges "Körberlgeld" verschaffe. Die Preiserhöhung bei Diesel um bis zu 20 g und bei Benzin um 35 g werde der Mineralölwirtschaft an diesem langen Wochenende (Donnerstag bis Sonntag) steuerbereinigt über 20 Mill. S (1,45 Mill. Euro) Mehreinnahmen bringen, sagte ÖAMTC Verkehrssprecherin Brugger-Brandau. Günstige Tankmöglichkeiten Beide Autofahrerclubs raten den Autofahrern, die im Internet unter "www.oeamtc.at" und "www.arboe.at" verfügbaren Preisübersichten und damit die günstigen Tankmöglichkeiten zu nützen. Bei Preisdifferenzen bis zu 2,36 S könne man so bis an die 140 S pro Tankfüllung sparen, rechnen die Autofahrerclubs. (APA)