Kunst und Kultur
1939-2000: Die Jazzwelt trauert um Jeanne Lee
Die Free Jazz-Interpretin starb im mexikanischen Tijuana
New York - Die amerikanische Jazz-Sängerin Jeanne Lee ist im Alter von 61 Jahren in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana
gestorben. Das teilte ihre Familie am Freitag in New York mit. Zur Ursache des Todes, der am vergangenen Dienstag eingetreten sei, machte
sie keine Angaben. Lee galt weit über die USA hinaus als eine der profiliertesten Interpretinnen des Free Jazz. Die Stimme - Das Instrument
Nach langjähriger Zusammenarbeit mit dem Blake Duo fand sie in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre neue Wege, ihre sonore Stimme zu
einem eigenständigen und gleichberechtigten "Instrument" zu machen. Damit feierte sie zusammen mit der Band ihres zweiten Mannes, der
Gunter Hampel Group, international Erfolge. Die Tochter eines Konzertsängers hatte zunächst Klavierspiel studiert, später modernen Tanz und
Choreografie. Darauf kam sie Anfang der siebziger Jahre zurück, als sie in New York auch mit TänzerInnen zusammen arbeitete. Zu ihren
erfolgreichsten Platten gehörte 1984 das Album "African Moods". (APA/dpa)