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London - Die Zahl der Selbstmorde in England und Wales ist unmittelbar nach dem Tod von Prinzessin Diana drastisch angestiegen. Einen Monat nach Dianas tragischem Unfalltod am 31. August 1997 habe sich die Selbstmordrate in England und Wales um 17 Prozent erhöht, heißt es in der Studie, die diese Woche im "British Journal of Psychiatry" veröffentlicht wird. Anstieg um 44 Prozent Bei Frauen habe sich die Zahl der Selbsttötungen um ein Drittel erhöht, schreibt darin der Oxforder Psychiater Keith Hawton. Nach seinen Angaben war der Anstieg bei Frauen im Alter von 25 bis 44 Jahren besonders hoch - er betrug 44 Prozent. Hawton untersuchte die Selbstmordraten im Zeitraum von Juni 1992 bis November 1997. In den vier Wochen nach Dianas Beerdigung stellte er einen auffälligen Anstieg fest. Es sei bekannt, dass der Tod von Prominenten einen Einfluss auf die Selbstmordrate haben könne, heißt es in der Studie. Laut Hawton kann sich durch den Tod ihres Idols bei bestimmten Menschen eine bereits vorhandene Verzweiflung verstärken. Dianas Tod habe ein enormes Medieninteresse hervorgerufen und großen Einfluss auf die Gefühle vieler Menschen gehabt. Diana war am 31. August 1997 im Alter von 36 Jahren mit ihrem Freund Dodi Fayed bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen. Am Dienstag wird das Pariser Berufungsgericht entscheiden, ob der Prozess gegen den Fahrer des Wagens und neun Fotografen wieder aufgerollt wird, die das Auto von Diana und Dodi Fayed verfolgt hatten. (APA/AFP)