Denver - Eine der Rinderseuche BSE ähnliche Hirnkrankheit bei Elchen und Hirschen schreckt derzeit Wildjäger in den USA auf. "Es ist sicherlich ein Cousin des Rinderwahnsinns", sagte Jeff Obrecht von der Jagd-Behörde im US-Bundesstaat Wyoming am Mittwoch. Allerdings gebe es keinen Beweis für die Übertragung der Krankheit auf den Menschen, sagte Richard Hoffman, medizinischer Leiter für den Bundesstaat Colorado. Trotzdem seien die Jäger angewiesen worden, auf den Verzehr von Hirn oder Rückenmark der an der "Chronic Wasting Disease" (CWD, etwa: Chronische Schwundkrankheit) erkrankten Tiere zu verzichten. CWD greife das Nervensystem an. Elche und Hirsche würden im Endstadium der Krankheit langsam dahin schwinden, sagte Ron Walker von der Elch-Jagdzuchtvereinigung in Colorado. "Sie hören auf zu essen und zu trinken". Bei weniger als einem Prozent der im südöstlichen Wyoming und dem benachbarten nordöstlichen Colorado lebenden Elche ist bisher CWD festgestellt worden. In Colorado leben etwa 250.000 Elche. Bei den Hirschen erkrankten nach offiziellen Angaben in Wyoming sieben bis zehn Prozent und in Colorado vier bis sechs Prozent. BSE und CWD werden beide durch Prionen genannte Proteine ausgelöst. BSE löst beim Menschen vermutlich eine Variante der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) aus.(APA/Reuters)