dis-positiv versteht sich als ein künstlerisches Statement zu der Frage nach der Zukunft der zeitgenössischen Kunst. Mittels einer Ausstellungsreihe und begleitenden Publikationen, einer Website, Diskussionsforen und einem Vermittlungsprogramm wird zur Disposition gestellt, auf welche Weise die Existenz von Kunstgeschichte, Kunsttheorie und Großausstellungsbetrieb die künstlerische Arbeit und umgekehrt de facto beeinflussen. Das Spezifikum der Ausstellung ist, daß keine Werke ausgestellt werden, sondern KunsttheoretikerInnen, KritikerInnen und KuratorInnen selbst als "Verkörperungen des lebendigen Diskurses" hinter Glas. dis-positiv widerspiegelt das wachsende Interesse der Gesellschaft an Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst, ihrer Inhalte und Strategien. Es bietet die Miglichkeit, hinter die Kulissen des Betriebs zu schauen und mit jenen Personen, die an vorderster Front tätig und für die aktuellen Entwicklungen verantwortlich sind, in Kontakt zu treten. Die originelle und multimediale Form der Präsentation eröffnet - aus dem Blick eines Unternehmens, seiner MitarbeiterInnen und Kunden - verschiedene Varianten zu einer niveauvollen Auseinandersetzung mit Gegenwartskunst. Das Projekt wurde erstmals in Wien, Akademie der Bildenden Künste (2.-8. Mai 2000) durchgeführt und wird in Bregenz, Magazin 4 (6.-12. November 2000); Paris, Ecole Nationale Superieure des Beaux Arts (Frühjahr 2001); Berlin, Künstlerhaus Bethanien (parallel zur Biennale Mai/Juni 2001), Brüssel, De Bottelarij (Juli 2001) und (geplant) New York, The New Museum (Sommer 2001) fortgesetzt. Die Ausstellung ist jeweils auf eine Woche anberaumt. Die Präsentationsorte sind Kunsträume, die für innovative Tendenzen aufgeschlossen sind. Die angefragten KunsttheoretikerInnen fungieren als Verkörperungen des Diskurses bzw. personifizierte Kunstobjekte. Gemeinsam mit den mitpublizierenden KunstproduzentInnen bilden sie eine Auswahl der Opinion Leader der jeweiligen Region und darüber hinaus. dis-positiv