Forschung & Geschlecht
Ungeboren - und in 3D
"3D-Ultraschall" ermöglicht bessere Früherkennung von Fehlbildungen und Zysten
Linz - Bei Ultraschalluntersuchungen in der Frauenheilkunde und in der Geburtshilfe wird die "dritte Dimension" - also die "räumliche"
Darstellung der Untersuchungsergebnisse - immer wichtiger. Neue Möglichkeiten und Methoden bei diesem "3D-Ultraschall" stehen im
Mittelpunkt eines internationalen ÄrztInnensymposiums, das die oberösterreichische Landes-Frauenklinik organisiert hat.
Früher, besser, deutlicher
Der konventionelle Ultraschall liefert Bilder zweidimensional, dies werde auch in Zukunft wichtig sei, so der wissenschaftliche Leiter des
Symposiums, Cemil Yaman von der Landes-Frauenklinik, am Mittwoch. Die 3D-Bilder allerdings stellen eine
wesentliche Ergänzung zum bisherigen Ultraschall dar. Yaman nennt ein Beispiel: "Man kann auf diese Weise Tumore und uterine
Fehlbildungen wesentlich früher, besser und deutlicher erkennen".
Ebenso lassen sich mit der 3D-Methode Zysten im Eierstockbereich besser untersuchen, "vor allem, was deren Wachstumsverhalten und
Morphologie anlangt", erläutert Yaman, "die Frage, ob sich beispielsweise ein Tumor oder ein Myom durch die Therapie verkleinert hat, lässt
sich mit dem 3D-Ultraschall ganz exakt beantworten, weil eben das Volumen der Veränderung genau dargestellt werden kann".
Nicht zuletzt spielt der 3D-Ultraschall auch im Bereich der künstlichen Befruchtung eine wichtige Rolle: Die "Dicke" der
Gebärmutterschleimhaut lässt sich damit sehr genau bestimmen, daraus wiederum kann abgeleitet werden, wie große die Chancen bei der
künstlichen Befruchtung sind. (APA)