Minimalistisch und elegant", werden die neuen Stationen der U2 nach Donaustadt aussehen, beschreibt Architekt Ernst Hoffmann die Entwürfe. Als Jurymitglied präsentierte er am Donnerstag mit Stadträtin Brigitte Ederer (SP) und Wiener-Linien-Direktor Günther Grois die Sieger des Architekturwettbewerbes, an dem sich 50 Teilnehmer beteiligt hatten: Architekt Gerhard Moßburger (KUPA) soll die drei unterirdischen Stationen Taborstraße, Praterstern und Messe gestalten - ein "eher futuristischer Ansatz", so Hoffmann. Während die acht oberirdischen Stationsgebäude, die etwa das Happel-Stadion, die S80-Station Stadlau und das Donauspital erschließen, nach den Entwürfen von Paul Katzberger errichtet werden - mit einem "einfachen, einprägsamen Erscheinungsbild, das sich wie ein ruhiges Band" nach Donaustadt zieht. "Minimalistisch" und "einfach" führt zum Stichwort Baukosten: "Natürlich wurde auch auf die Kostenrelation geachtet", erklärt Grois - "die Architektur wird sicher nicht zu Kostenerhöhungen führen. Wir bauen kostengünstig, aber nicht billig." Und zwar um rund 14,7 Milliarden Schilling (nur die Verlängerung, ohne Mehrwertsteuer, Preisbasis 2000). Ederer: "Was Millionen von Menschen täglich sehen, sollt' schon was gleichschauen." Die U2 soll bis Ende 2007 bis zum Stadion - und 2008 bis zur Aspernstraße - fahren. Eine Neubaustrecke von 10,4 Kilometern, was dazu führt, dass Grois den gängigen Begriff "Verlängerung" nicht wirklich mag: "Wenn eine 3,6 Kilometer lange U-Bahn derart auf 12,6 Kilometer ausgebaut wird, entsteht hier ja eine vollkommen neue Strecke." Vollkommen neu wird dann jedenfalls auch das Tempo sein, mit dem die Strecken zwischen Innen- und Donaustadt zurückgelegt werden können: Karlsplatz - Stadion: 15 Minuten. Schottentor - Donauspital: 18 Minuten. "Da kann auch eine staufreie Tangente nicht mithalten", so Ederer. Es sei denn, in den Stationen ertönen Durchsagen, die mit "Sehr geehrte Fahrgäste . . ." beginnen. (frei/ DER STANDARD, Print- Ausgabe, 3.November 2000)