Klagenfurt - Über das mit 1. Jänner 2001 einzuführende Kärntner Kindergeld wurde am Montag zwischen Freiheitlichen und Volkspartei Einigung erzielt. Das teilte VP-Obmann Georg Wurmitzer am Montag bei einem Pressegespräch in Klagenfurt mit. Mit der Einigung sei eine "soziale Symmetrie" sicher gestellt. Ein Beschluss könnte schon in der Sitzung des Regierungskollegiums am (morgigen) Dienstag gefasst werden. 6.250 Schilling monatlich bis zum 3. Lebensjahr Laut Wurmitzer wird es für Reiche kein Kindergeld geben. Die Einkommensgrenze richte sich nach jener der Wohnbauförderung des Landes. Dafür werden Arbeitslosengeld und Notstandshilfe nicht angerechnet. In einem ersten Schritt wird es nur für das erste Kind bis zum dritten Lebensjahr 6.250 Schilling monatlich geben, und zwar nach Auslaufen des Karenzgeldes. Für Kinder vom vierten bis zum sechsten Lebensjahr kommt die erweiterte Familienbeihilfe zum tragen. Familien'paket' mit Schulstartgeld Der VP-Obmann bezifferte die Gesamtkosten für Kindergeld und erweiterte Familienbeihilfe mit 530 Mill. S. Er habe den Freiheitlichen einen "brauchbaren Vorschlag" für die Finanzierung unterbreitet. Das von FP und VP geschnürte, mit 1. Jänner 2001 wirksame Familienpaket sieht ferner ab Herbst kommenden Jahres ein sogenanntes Schulstartgeld vor. Für jedEn PflichtschülerIn soll es 1.000 S geben. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 60 Mill. S. Zur Kritik von Sozialreferentin Gabriele Schaunig-Kandut (S), dass ihre Vorschläge zur Familienpolitik nicht berücksichtigt werden, sagte Wurmitzer: "Frau Landesrat hat uns nie ihr Modell präsentiert. Daher kann man darüber auch nicht reden." Ihm wäre ein Drei-Parteien-Konsens in dieser Frage am liebsten gewesen. (APA)