Geschlechterpolitik
"Schlag gegen behinderte Kinder"
Kärntner Sozial-Landesrätin kritisiert Einsparungen bie Integrationsklassen
Klagenfurt - Alarm wegen der beschlossenen Erhöhung der KlassenschülerInnenhöchstzahlen in den Kärntner Integrationsklassen schlug die SPÖ. Die am Vortag in der Regierungssitzung mit den Stimmen von FP und VP abgesegnete Erhöhung sei ein "Schlag
gegen die benachteiligten Kinder", sagte Sozial-Landesrätin Gabriele Schaunig-Kandut.
Föderungsbedürftige kommen unter die Räder
"In der Praxis bedeutet das, dass die Lehrkräfte weniger Zeit zur Betreuung der behinderten Kinder haben werden", erklärte die
SP-Politikerin in einer Aussendung. Bemerkenswert sei, dass Kärnten das einzige Bundesland sei, das auf Kosten benachteiligter Kinder
spare. Schulreferent Jörg Haider zeige nach den Worten der Landesrätin "wieder einmal, dass er für die Schwachen in unserer Gesellschaft
kein Herz hat".
"Das ist der absolut falsche Weg", meinte SP-Bildungssprecherin Nicole Cernic. "Je mehr Kinder in einer Klasse sind, desto schwieriger wird
der Unterricht. Der FP-VP-Beschluss werde zur Folge haben, "dass besonders förderungsbedürftige Kinder unter die Räder zu kommen
drohen". Unter diesen Rahmenbedingungen werde die Integration von benachteiligten Kindern in den Unterricht extrem erschwert, erklärte
die SP-Abgeordnete in einer Aussendung. (APA)