Wien - Trotz Widerstands der LehrerInnen hält Bildungsministerin Gehrer am Abbau von Dienstposten fest. In den kommenden beiden Jahren würden an AHS und BMHS je 650 Dienstposten "nicht nachbesetzt", der Stellen-Abbau werde durch Pensionierungen und durch Sozialpläne aufgefangen, erklärte Gehrer am Dienstag bei der Präsentation der LehrerInnen-Arbeitszeitstudie. Diese bescheinigt den PädagogInnen je nach Schultyp eine Jahresarbeitszeit zwischen 1.840 und 1.973 Stunden. Damit sei klar, dass "Lehrer-Sein ein Fulltime-Job ist", so Gehrer.Aufwand Verwaltungstätigkeiten Die Arbeitszeitstudie zeigt, dass der Anteil der eigentlichen Unterrichtstätigkeit an der Arbeitszeit deutlich niedriger als in vergleichbaren Ländern liege, betonte Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer. Demnach wenden LehrerInnen nur zwischen 27 Prozent (AHS) und 36 Prozent (Volks- und Sonderschulen) ihrer Arbeitszeit für den Unterricht auf. Ungefähr der selbe Zeitaufwand wird für die Vor- und Nachbereitung veranschlagt. Fünf bis sieben Prozent der Gesamtjahresarbeitszeit (Ausnahme: Volksschule mit drei Prozent) würden für Verwaltungstätigkeiten wie die Schulleitung, Arbeiten als Klassenvorstand bzw. Kustos sowie andere administrative Aufgaben aufgewendet. Ab 2002 will Gehrer ein neues Dienstrecht erproben, das dem speziellen Arbeitszeitrhythmus der LehrerInnen gerecht wird. Im Bereich der LandeslehrerInnen arbeite man gemeinsam mit der Gewerkschaft bereits an einem solchen Jahresarbeitszeit-Modell. (APA)