Natur
Gentechnik einmal von der positiven Seite betrachtet
Indien will Pflanzen unempfindlich gegen Dürre machen
Neu Delhi - Indische Wissenschafter wollen durch Gentechnik den Wasserverbrauch von Senfpflanzen senken und Weizen und
Reis weniger empfindlich gegen Dürre machen. Das Forschungszentrum für Biotechnologie NRIPB in Delhi hat ein Gen des Unkrauts
Arabidopsis Thaliana in die Erbmasse von Senf eingebracht, um dessen Wasserbedarf zu halbieren. Senf ist der wichtigste Speiseöllieferant in
Indien. Derzeit beginnen die auf zwei Jahre angelegten Feldversuche. Außerdem sollen Hirse-Gene Weizen und Reis besser gegen Dürre
schützen.
Erst in diesem Jahr hat eine Dürre im Westen Indiens Ernten zerstört. Ein großer Teil der indischen Agrarflächen ist auf Bewässerung
angewiesen. Dadurch ist der Grundwasserspiegel in manchen Regionen bereits bedrohlich abgesunken. "Da unsere Forschung an einem
öffentlichen Institut stattfindet, wird sich das Saatgut nicht verteuern", sagte Kailash Bansal vom NRIPB. Indische Bauern fürchten seit
langem, dass Genpatente ausländischer Konzerne auf Reis die Preise für Saatgut in die Höhe treiben könnten.(APA/dpa)