DER STANDARD/Matthias Cremer
Wien - Die SPÖ fordert zur Behebung des Arbeitskräftemangels in der Informationstechnologie (IT) eine kurzfristige Erhöhung der Zuwandererquote. Unter Berufung auf eine WIFO-Studie spricht SPÖ-Wissenschaftssprecher Erwin Niederwieser in einer Aussendung von zusätzlich benötigten 13.000 Computerexperten bis 2003. Durch die mittleren und höheren Schulen könnten allerdings nur rund 8.000 Fachleute ausgebildet werden. Derzeit seien beim Arbeitsmarktservice (AMS) 474 sofort zu besetzende offene Stellen im Sektor Datenverarbeitung vermerkt. Kurzfristig werde man über eine Erhöhung der Quote nicht herumkommen. Mittelfristig fordert Niederwieser "rasche Bildungsimpulse" vor allem in der Erwachsenenbildung, etwa den Computerführerschein an den Berufsschulen. Kommende Woche will Niederwieser eine Anfrage an Innenminister Ernst Strasser richten, um die Standpunkte der Wirtschafts- und Arbeiterkammer sowie der Industriellenvereinigung und der Bundesländer zu erfahren. Der aktuelle Bedarf an Computer-Fachkräften könne jedenfalls nicht allein durch Ausbildungsmaßnahmen und neue Studiengänge gedeckt werden, weil mit diesen Kräften erst in zwei bis drei Jahren zu rechnen sei. (APA)