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Marburg - Fluor im Trinkwasser schützt nicht nur vor Karies, sondern erhöht auch die Knochendichte. Möglicherweise lässt sich daher mit Fluorzugaben der gefürchteten Osteoporose vorbeugen, wie das Deutsche Grüne Kreuz in Marburg unter Berufung auf eine US-Studie berichtet. Hierzulande sei die Fluorierung des Trinkwassers allerdings umstritten, da bei einer zu hohen Dosierung der Zahnschmelz nach und nach zerstört werde und es zu Skelettschäden vor allem bei Kindern und Jugendlichen kommen könne. Auch Kariesfälle werden weniger An der Studie nahmen den Angaben zufolge insgesamt 5.700 Frauen über 55 Jahre teil. 3.200 von ihnen lebten in Gemeinden, die schon seit Jahrzehnten das Trinkwasser mit Fluor versetzten. Bei diesen Frauen liege das Risiko einer Hüftfraktur um 31 Prozent und das einer Wirbelkörperfraktur um 27 Prozent niedriger als bei den anderen, berichtete das Grüne Kreuz. Die Knochendichte von Schenkelhals und Wirbelsäule sei in der Gruppe mit fluoridiertem Wasser um 2,5 Prozent höher. Nach Auskunft der ExpertInnen wird in der Schweiz, in Irland und Teilen der USA schon seit Jahrzehnten dem Trinkwasser Fluor beigegeben. Seitdem seien die Kariesfälle dort deutlich zurückgegangen. Wichtig sei allerdings die richtige Dosierung. Der zugelassene Höchstwert liege bei 1,5 Milligramm pro Liter. Sei der Wert niedriger als 0,3 bis 0,5 Milligramm, nähmen Karieserkrankungen deutlich zu. (APA/AP)