Eine Werbekampagne, bei der das Bundesumweltministerium mit dem Spruch "Mehr Sex" für die Ökosteuer wirbt, hat nach einem Zeitungsbericht bei Opposition und Regierung Befremden und Kritik ausgelöst. Die frauenpolitische Sprecherin der SPD, Hildegard Wester, nannte die Reklame-Idee in der Zeitung "Bild am Sonntag" (BamS) einen Griff in die Klamottenkiste. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Marie-Luise Dött sprach von einem "abgedroschenen Bild". Das kritisierte Werbefoto zeigt eine junge Frau, die ein Schild mit der Aufschrift "Mehr Sex" in den Händen hält. Dazu erscheint der Spruch "Wer öfter mal das Licht aus macht, wird belohnt..." Verwundert über die Werbung aus dem Hause des Bundesumweltministers Jürgen Trittin (Grüne) zeigte sich Grünen-Chefin Renate Künast. "Ich wusste gar nicht, das der Trittin dafür immer das Licht ausmacht", sagte sie der "BamS". Die FDP-Abgeordnete Gudrun Kopp kündigte ein Nachspiel im Parlament an. "Wir werden das in einer Fragestunde des Bundestages zum Thema machen", sagte sie. Es sei ein Skandal, wie hier auf Kosten des Steuerzahlers für die Öko-Steuer geworben werde, klagte sie. Die Haushaltsexpertin der Grünen, Antje Hermnau, sagte, das Plakat sei zwar lächerlich, aber nicht schlimm. "Allerdings gibt es eine ganze Reihe von Männern, wo man besser das Licht ausmacht", sagte sie weiter. (Reuters)