Kirsten Dunst, 1982 in New Jersey geboren, stand bereits in ihrem dritten Lebensjahr für Werbefilme - als Model der bekannten Eileen Ford Agentur - vor der Kamera. Mit sechs Jahren gab sie ihr Spielfilmdebüt in Woody Allens "New Yorker Geschichten " (1989). Eine ansehnliche Filmographie hat sich im Laufe der Jahre ergeben. Nach Brian De Palmas "Fegefeuer der Eitelkeiten" (1990) schaffte Kirsten Dunst 1994 mit zwei Filmen endgültig den Durchbruch zum Kinderstar. "Betty und ihre Schwestern" von Gillian Armstrong und Neil Jordans Horrorfilm "Interview mit einem Vampir", in dem sie als blutsaugendes Kind Hauptdarsteller Tom Cruise beeindruckte: "Sie ist erstaunlich. Es scheint, als stecken die Erfahrungen einer 35jährigen Schauspielerin in dem Körper dieses kleinen Mädchens," bekannte Cruise. Neben Robin Williams sah man Kirsten Dunst in dem Trickspektakel "Jumanji" (1995) von Joe Johnston. In dem Zeichentrickfilm "Anastasia" (1997) war sie eine der Sprecherinnen, und auch in der Polit-Satire "Wag the dog" (1997) von Barry Levinson hatte sie eine kleine Rolle. Sie spielte das angebliche Kriegsopfer, das mit Chipstüte vor leerem Hintergrund gefilmt wird und dann am Computer in einen Filmstreifen von einem zerstörten Dorf eingespeist wird. 1998 sah man sie in Joe Dantes "Small Soldiers". Als selbstbewußte Schülerin erschien sie in Sarah Kernochans etwas ziellos nostalgischer Internatskomödie "Mädchen an die Macht". Ihre Mitstreiterinnen waren unter anderem die gleichaltrigen Gaby Hoffmann ("Volcano") und Heather Matarazzo ("Willkommen im Tollhaus"). Parallel dazu blieb sie auch vor TV-Kameras präsent. Sie hinterließ vor allem in sechs Folgen von "E.R." ("Emergency Room - Die Notaufnahme") einen bleibenden Eindruck als drogensüchtige Teen-Prostituierte, die George Clooney vergeblich von der Straße wegzubringen versuchte. Gastauftritte von Dunst findet man auch in einigen Musikclips, darunter im Video "I knew I loved you" von Savage Garden. Vor allem in den letzten zwei Jahren kann sich die junge Schaupielerin vor Angeboten kaum retten. Einige, wie Mena Suvaris freizügige Rolle in AMERICAN BEAUTY ("American Beauty", 1999) lehnte sie ab, andere nahm sie an. So zb: die Cheerleaderrolle in "GIRLS UNITED", Peyton Reeds peinliches Regiedebut über Cheerleader-Qualitäten. In Sofia Coppolas Regiedebüt THE VIRGIN SUICIDES (1999) spielt Dunst eine der Lisbon-Schwestern. Als Lux - Schwarm aller pupertären Jungen - scheitert sie an den Erwartungen und Einschränkungen ihrer engsten Umgebung. Demnächst wird Dunst in CROW: THE SALVATION (2000), der dritte Teil in der Reihe mit der tragischen Rächerfigur und LUCKYTOWN, in dem Dunst ihren Vater, gespielt von James Caan, sucht, zu sehen sein. Auch im Fantasythriller DEEPLY, in dem der deutsche Nachwuchsstar Julia Brendler ihre Partnerin sein wird und ALL FORGOTTEN, in dem Dunst als manipulierende Verführerin Unheil heraufbeschwört, werden bald auf der Leinwand zu sehen sein. Kirsten Dunst ist ein Kino-Gesicht, an dem mensch die nächsten Jahre sicherlich nicht vorbeikommen wird. (red)