Wien - FPÖ-Bundesparteiobfrau Susanne Riess-Passer hat ihrer Wiener Landespartei vor der voraussichtlich im Frühjahr stattfindendenden Landtagswahl ein Ultimatum gestellt: "Wenn die Wiener Landesgruppe einen Wahlkampf mit der Beteiligung von mir, Jörg Haider oder anderen FPÖ-Bundespolitikern machen will, ist der Wahlkampf mit uns abzustimmen." Sollte das nicht der Fall sein, so die Vizekanzlerin, "dann sollen sie es eben alleine machen", sagte Riess-Passer in dem am Montag erscheinenden Nachrichtenmagazin "Format". Wahlkampflinie mitgestalten "Es gibt Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit sich der Bund an einem Wahlkampf beteiligt. Wir wollen die Wahlkampflinie mitgestalten", stellte Riess-Passer laut Vorausmeldung vom Samstag klar. Wiener Landesparteichef Hilmar Kabas muss mit Anklage rechnen Nach Angaben von "Format" soll Justizminister Dieter Böhmdorfer (F) parteiintern bereits mitgeteilt haben, dass der Wiener Landesparteichef Hilmar Kabas mit einer Anklage in der Spitzelaffäre rechnen müsse. Die offizielle Entscheidung der Justiz solle Anfang März bekannt gegeben werden - drei Wochen vor dem wahrscheinlichsten Termin der Wien-Wahl am 25. März. Gerüchte, wonach Kabas bei einer Klausur des FPÖ-Bundesparteivorstandes Freitagnachmittag und Samstagvormittag zu einem Verzicht auf seine Kandidatur überredet werden sollte, wurden parteiintern gegenüber der APA dementiert. Die Klausur diene der Vorbereitung des Neujahrstreffens am nächsten Sonntag (21.1.) in Wien sowie der Festlegung der Schwerpunktthemen für das nächste Jahr, hieß es. Teilnehmer der Klausur waren die Minister der FPÖ, die Landesparteiobleute, die Generalsekretäre und der Klubobmann. (APA)