Innsbruck - Mit gut 4000 zahlenden GästInnen - doppelt so vielen wie bei der Premiere letztes Jahr - waren auch beim zweiten Tiroler Integrationsball die neuen Räumlichkeiten an der Grenze ihrer Kapazitäten: Um 22 Uhr gab es am Sonntag in der Innsbrucker Messehalle keine Kleiderständer mehr. Dass auch Außenministerin Benita Ferrero-Waldner die Bühne des Events zu einem "spontanen" Auftritt nützte - eigens angereist vom ÖVP-Bundeskongress aus dem nahen Alpbach -, überraschte nicht nur Felista Fuchs vom Ballkomitee. Der "Überraschungsgast" wurde von zahlreichen Festgästen mit Pfiffen und Protestschreien empfangen. Die VeranstalterInnen - Caritas, AusländerInnenberatung und Initiative Minderheiten - hatten ausdrücklich NichtpolitikerInnen um den Ehrenschutz gebeten: u. a. VertreterInnen der Jüdischen Kultusgemeinde und der Homosexuellen-Initiative Tirol. Die Ehrenpreise für Integration in diesmal sechs Kategorien gingen u. a. an Roswitha Ladurner vom Sozialsprengel Fieberbunn (Zivilcourage im Alltag) für ihr "unermüdliches" Engagement im Flüchtlingsheim Bürgelkopf, insbesondere für die Organisation von Deutschkursen für die ein Jahr lang untergebrachten Kosovo-AlbanerInnen sowie ("Fair Play") an die beiden Schiedsrichter Bella Bitugu aus Ghana und Irenaeus Kacie Anyanwu aus Nigeria für einen Workshop mit 160 Schiedsrichtern zu Thema Rassismus. (bs) (D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 15.01. 2001)