Wien - Die Österreichische Hochschülerschaft überlegt die
Einleitung eines Volksbegehrens gegen die Einführung von
Studiengebühren ab dem Wintersemester 2001/2002. Den Anstoß dazu
lieferte ein Vorschlag der ÖH an der Uni Salzburg, der vergangene
Woche bei einem Treffen der ÖH-Vorsitzenden der 18 österreichischen
Universitäten präsentiert wurde. Diese stünden dem Konzept positiv
gegenüber, bestätigte Peter McDonald (Österreichische
Studentenunion), ÖH-Chef der Kepler-Uni Linz, einen
Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten".
Die weiteren Schritte sollen morgen, Donnerstag, bei Beratungen
einer sechsköpfigen Arbeitsgruppe in Wien besprochen werden. Wichtig
sei vor allem, einen breiten Konsens aller Fraktionen zu erzielen,
betonte McDonald. An der Sitzung werde auch der Chef der Bundes-ÖH,
Martin Faißt (AktionsGemeinschaft), teilnehmen.
Die Angaben in den "Oberösterreichischen Nachrichten", wonach
Faißt dem Volksbegehren negativ gegenüber stehe, wies die ÖH in einer
Aussendung zurück. Ein Volksbegehren wäre die logische Fortsetzung
des von der ÖH eingeleiteten Bildungsbegehrens gegen Studiengebühren
und für eine Universitätsreform. Außerdem wäre gewährleistet, dass
die Einführung von Studiengebühren noch einmal im Parlament
diskutiert werden müsste. Eine Entscheidung über die Einleitung eines
Volksbegehrens werde aber erst dann fallen, wenn sämtliche
ÖH-Vorsitzenden mit dem Gesamtkonzept einverstanden seien. (APA)