Berlin - Die Ukraine strebt eine EU-Mitgliedschaft als "strategisches Ziel" an. Diese Ausrichtung Kiews sei ohne Alternative, sagte der Außenminister der Ukraine, Anatolij Slenko, am Mittwoch vor dem Auswärtigen Ausschuss des deutschen Bundestags nach Mitteilung des Parlamentspressedienstes. Er sprach in diesem Zusammenhang von hoffnungsvollen wirtschaftlichen Tendenzen in seinem Land. Das Wachstum sei Grund genug, den Verlauf des Reformkurses optimistisch zu beurteilen, so Slenko weiter. Nun komme es darauf an, die Rechtsnormen und -standards in der Ukraine mit dem gemeinschaftlichen Besitzstand der EU in Einklang zu bringen. Slenko unterstrich, sein Land sei auch an engen Beziehungen zur NATO interessiert. Zur Medienfreiheit meinte er, Präsident Leonid Kutschma dränge auf eine schnelle und gründliche Untersuchung des gewaltsamen Todes des Journalisten Georgi Gongadse. Der Fall hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Dabei war der Verdacht geäußert worden, dass auch Kutschma darin verwickelt sei. Der Außenminister meinte, einer Delegation der parlamentarischen Versammlung des Europarates, die nach Kiew gereist sei, habe man alle erbetenen Informationen übermittelt. (APA/dpa)