Die österreichischen Internet-Provider, zusammengeschlossen im Verband ISPA, wollen ihre Bemühungen gegen illegale Inhalte im Netz verstärken. Unter http://www.stopline.at , einer neu gestalteten Homepage, werden anonyme Meldungen über kinderpornografisches oder neonazistisches Material im Internet entgegengenommen, geprüft und gegebenenfalls an die Polizei weiter geleitet. Informationsmaterial kann von der Homepage gratis herunter geladen werden. Mehr als 1.000 Hinweise Im vergangenen Jahr sind bei der ISPA mehr als 1.000 Hinweise über möglicherweise illegale Inhalte eingelangt. Das Gros betraf kinderpornografisches Material, wie der Verband Mittwoch Abend vor Journalisten in Wien bekannt gab. Die Zahl der Meldungen schwankt zwischen 50 und 150 und hängt von der Berichterstattung über Kinderpornografie und Rechtsradikalismus in den Medien ab: Je mehr geschrieben wird, desto mehr Internet-User wenden sich mit Hinweisen an den Verband. Nach juristischer Prüfung erweist sich laut ISPA etwa ein Drittel des gemeldeten Materials als gesetzwidrig. Die Mitarbeiter der "Stopline" garantieren die Bearbeitung einer Meldung innerhalb eines Werktags. Liegen die illegalen Inhalte auf einem österreichischen Server, werden Interpol oder Staatspolizei als zuständige Behörden informiert. Bei ausländischen Hosts werden ebenfalls die Behörden kontaktiert, darüber hinaus wird die Meldung an die Partner-Hotline im jeweiligen Land weiter geleitet. Diese sind in einem weltweiten Netz namens Inhope zusammengefasst, das in Europa von der EU gefördert wird. (APA)