Graz - Am kommenden Sonntag (28. Jänner) werden 119.054 steirische Bäurinnen und Bauern sowie Grundbesitzer ihre Standesvertretung neu wählen. Derzeit verfügt der VP-Bauernbund mit 34 der 39 Kammerratssitze über eine komfortable Mehrheit, die SPÖ hält bei drei und die FPÖ bei zwei Mandaten. Der Wahlkampf war klarerweise beherrscht von BSE und Schweine-Affäre. Der Bauernbund präsentierte sich als starker Anwalt der Bauernschaft und versuchte, die ihrer Meinung nach hoch gespielten Skandale abzuschwächen, SPÖ und FPÖ gaben der ÖVP-"Alleinherrschaft" mit die Schuld an den Entwicklungen. Spitzenkandidat des Bauernbundes ist erneut der amtierende Präsident Gerhard Wlodowski, auch bei der SPÖ bleibt die Listenführung mit Monika Kaufmann in bewährten Händen. Neu an der Spitze ist der für die FPÖ kandidierende Andreas Schellnegger. Sowohl SPÖ als auch Grüne, die diesmal nicht antreten, hatten im Vorfeld der Wahl das veraltete Wahlsystem mit Registrierung als "mehrheitsfreundlich" kritisiert. Vor fünf Jahren war es dem Bauernbund sogar gelungen, seine Vormachtstellung weiter auszubauen: Der VP-Bund erhöhte seinen Stimmenanteil um zwei Prozentpunkte auf 82 Prozent und konnte ein zusätzliches Mandat erringen. Die SPÖ-Bauernvertretung blieb bei einer Wahlbeteiligung von 60 Prozent in etwa gleich stark, die Freiheitlichen verloren drei Prozentpunkte und ein Mandat. Zusätzlich zur Landeskammer werden auch die 16 Bezirkskammern mit jeweils 15 Kammerräten neu gewählt. Das Wahlergebnis wird noch Sonntagabend bekannt gegeben werden. (APA)