Norrköping - Um die Berufschancen von Frauen zu verbessern, erwägt die Europäische Union die Gründung eines eigenen Instituts. "Dies könnte einen bedeutenden Beitrag zur Gleichberechtigung leisten", hieß es am Dienstag in der Schlusserklärung des informellen Treffens der EU-Sozialminister im schwedischen Norrköping. Eine wichtige Aufgabe des Instituts soll es demnach sein, für gleiche Bezahlung von Männern und Frauen im Berufsleben zu sorgen. Einer schwedischen Studie zufolge erreichen Frauen EU-weit nur 74 Prozent des Lohnniveaus ihrer männlichen Kollegen. Dieser Unterschied müsse verringert werden, forderten die MinisterInnen. Das Institut könne dazu beitragen, die bestehenden Statistiken zu verbessern, so dass sie Vergleiche auf nationaler und EU-Ebene erlaubten. Auf diese Weise könnten EU-weit Ziele festgesetzt und kontrolliert werden. Das Treffen in Norrköping - die erste informelle MinisterInnen-Zusammenkunft unter schwedischer Ratspräsidentschaft - stand unter dem Oberthema Chancengleichheit für Frauen. Mit umfassender Gesetzgebung und staatlich geförderter Kinderbetreuung ist Schweden einer der Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung in der EU. (APA)