Paris - Dem Pariser Centre Pompidou ist eine drei Meter große Skulptur der Künstlerin Niki de Saint Phalle abhanden gekommen. Das Musee National d'Art Moderne sucht seit 1999 vergebens nach dem 1962 geschaffenen Kunstwerk, wie "Le Figaro" am Dienstag berichtete. Museumsdirektor Alfred Pacquement ist untröstlich, hat die Hoffnung allerdings noch nicht aufgeben, die erste der berühmten "Nana"-Figuren doch noch wiederzufinden. Gemessen an 49.000 anderen Kunstwerken, die sein Haus aufbewahre, sei selbst eine drei Meter große Skulptur nicht so monumental wie man zunächst glauben könne. Er räumte allerdings ein, dass die Kiste mit der "Nana" möglicherweise versehentlich vernichtet worden sei. An einen Diebstahl wolle er angesichts der Größe der Skulptur nicht so recht glauben, sagte Pacquement laut "Figaro" weiter. Zuletzt sei das Kunstwerk 1996 gezeigt worden, schreibt die Zeitung. Seitdem verliere sich die Spur, alle MuseumsmitarbeiterInnen seien nun auf der Suche. Die 70-jährige Niki de Saint Phalle scheint den nachlässigen Umgang mit ihren Kunstwerken übel zu nehmen. Sie sei empört, seit sie 1999 von dem damaligen Museumsdirektor Werner Spies über den Verlust unterrichtet worden sei, berichtete "Le Figaro" unter Berufung auf eine Kunstzeitschrift weiter. Nun denke sie darüber nach, einen großen Teil ihrer Kunstwerke einem Museum in Hannover oder Nizza zu überlassen. Doch zunächst habe sie eine Vase oder eine Skulptur als Belohnung für denjenigen ausgelobt, der "Nana" doch noch finden sollte. (APA/AP)