Wien - Als unverständlich aus Sicht des ÖIAG-Aufsichtsrates bezeichnete ÖIAG-Aufsichtsratschef Alfred Heinzel, dass die Telekom Austria (TA) ein Initial Public Offering gemacht habe und eine paar Monate später eine Gewinnwarnung ausspreche. Entweder habe hier das Kontrollsystem versagt oder Markteinbrüche seien nicht rechtzeitig erkannt worden. Ditz, der Aufsichtsratspräsident der TA ist, bezeichnete sich als "absolut nicht glücklich mit der TA". Er sei aber weiter überzeugt, dass der Börsegang und der Zeitpunkt hiefür richtig gewesen sei. Der Termin für die Börseeinführung sei der letztmögliche Zeitpunkt in einem bereits schwierig gewordenen Marktumfeld gewesen. Es sei also richtig gewesen, dass das TA-Management auf diesen Zeitpunkt (21. November 2000) hingearbeitet habe. Überrascht sei man von der Gewinnwarnung (am 18. Jänner) gewesen, da in den Road-shows eine "klare turnaround-story" dargestellt worden sei. Auf dieser Basis seien die Gewinnprognosen bis 2003 von den Analysten dargestellt worden. Den durch die Gewinnwarnung eingetretenen Glaubwürdigkeitsverlust bei Analysten und Investoren bedauert Ditz. Er erwarte nun vom TA-Vorstand, dass dieser die Erwartungen der Aktionäre für 2001 wie versprochen erfülle und das Vertrauen der Investoren wieder zurückgewinne. (APA)