Wien - Die Zahl der Asylwerber in Österreich ist im Jahr 2000 gegenüber 1999 um 9,1 Prozent zurückgegangen. Das geht aus einem vorläufigen Überblick über die Asylwerberzahlen in Europa hervor, der vom UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) in Genf veröffentlicht wurde. Nach den vom Wiener UNHCR-Büro übermittelten vorläufigen Zahlen hatten 1999 noch 20.100 Personen einen Asylantrag in Österreich gestellt, 2000 waren es 18.280. Der Rückgang der Asylwerber in Österreich war gegenläufig zum EU-Trend, stellt das UNHCR-Büro fest. In den EU-Staaten zusammen ist die Zahl der Asylwerber von 1999 (387.330) auf 2000 (389.590) um 0,6 Prozent leicht gestiegen. 2000 wurden in allen 25 untersuchten europäischen Staaten 452.350 Asylwerber registriert. Das sind um vier Prozentpunkte weniger als im Jahr 1999. Im gesamteuropäischen Vergleich nahm Österreich jeden 25. Asylwerber oder vier Prozent aller Asylsuchenden auf und steht damit an sechster Stelle der Aufnahmestaaten hinter Großbritannien (97.860), Deutschland (78.760), den Niederlanden (43.890), Belgien (42.690) und Frankreich (38.590). Gemessen an der Bevölkerungszahl liegt Österreich bei der Flüchtlingsaufnahme in Europa an siebenter Stelle. In Österreich kommen auf 100.000 Einwohner 223 Asylwerber. Im an der Einwohnerzahl gemessen stärksten Aufnahmeland Slowenien waren es pro 100.000 Einwohner mehr als doppelt so viele, nämlich 465 Asylsuchende. Die Asylwerberstatistik sagt noch nichts über die Anzahl der tatsächlich aufgenommenen Flüchtlinge aus. Diese wird durch die Asylzuerkennung bestimmt. Im Jahr 2000 erhielten in Österreich 1.002 Personen Asyl. Der gesamteuropäische Vergleich liegt noch nicht vor. Die bereinigte Statistik für Österreich wird im Lauf des Frühjahrs vorliegen, heißt es im Wiener UNHCR-Büro. (APA)