Wien - Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer schreitet nun beim vielfach angekündigten Pragmatisierungs-Stopp zur Tat. Gegenüber dem "Kurier" (Freitag-Ausgabe) erklärte die FP-Chefin, dass seit heute, Donnerstag, in vier von den Freiheitlichen geführten Ministerien nicht mehr pragmatisiert werde. Ab sofort werde es in ihrem Ressort (öffentliche Verwaltung und Sport), dem Finanz-, dem Sozial- und dem Infrastrukturministerium keine neuen Beamten mehr geben. Ausgenommen sind das Verteidigungs- und das Justizressort, "weil es dort nicht möglich ist", sagte die Vizekanzlerin: "Es gibt keine Vertragsrichter und Vertragssoldaten". Eine direkte Forderung an die ÖVP, bei deren Ressorts nach ihrem Vorbild vorzugehen, vermeidet Riess-Passer. Allerdings wolle sie die Umsetzung des Pragmatisierungs-Stopps - exklusive Exekutive - beim Koalitionspartner "anregen". (APA)