Brüssel - Die EU startet ein mit 1,3 Mill. Euro (knapp 18 Mill. S) dotiertes Projekt zur Ausbildung von Richtern in den osteuropäischen Kandidatenländern. Damit sollen diese zehn Staaten mehr Möglichkeiten schaffen, ihre Richter für die Anwendung von EU-Recht auszubilden. Das Projekt, das heute in der slowakischen Hauptstadt Pressburg aus der Taufe gehoben wird, soll bis April 2002 laufen. Die Richter dieser Staaten müssen nach dem EU-Beitritt nicht nur nationales Recht sondern auch EU-Recht anwenden können. Außerdem müssen sie entscheiden können, wann sie EU-Recht besser selber auslegen und wann sie den Europäischen Gerichtshof um eine Rechtsmeinung ersuchen sollen, heißt es in der Erläuterung des Projekts. Mit der Summe sollen Maßnahmen in Tschechien, Polen, Ungarn, Slowenien, der Slowakei, Estland, Litauen, Lettland, Rumänien und Bulgarien gefördert werden. Für Malta, Zypern und die Türkei sei eine Teilnahme mit getrennter Finanzierung möglich, teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit. (APA)