Belgrad - "The Punishment" , die Dokumentation des österreichischen Regisseurs Goran Rebic über eine Reise nach Belgrad nach dem Bombartdement von 1999 ist Sonntag Abend, ein Jahr nach der Entstehung, nun auch dem Belgrader Publikum präsentiert worden. Der Streifen, der im Vorjahr im Rahmen der Viennale mit dem Wiener Filmpreis ausgezeichnet worden war, ist im Rahmen des 29. Belgrader Filmfestival FEST vorgeführt worden, das heuer, ''nach Milosevic'', unter dem Motto ''Das Leben erneut'' stattfindet. Rebic hat den Film als Dokumentation einer Zeitspanne bezeichnet, die mit dem Regimewechsel am 5. Oktober des Vorjahres beendet ist. Im Publikum sassen gleich mehrere Film-Akteure. Im anschliessenden Gespräch mit dem Regisseur waren Zuschauer vor allem an der Reaktion interessiert, welcher der Film, der durch verschiedene Aussagen anonymer oder bekannter Einwohner Belgrads die ''serbische Seite'' bringt, im Ausland ausgelöst hatte. Vier Monate nach dem Regimewechsel würden Serben bei einem neuerlichen Gespräch mit Rebic die NATO-Luftangriffe und die langjaehrige Isolation, in welche das Land versetzt wurde, wahrscheinlich auf dieselbe Weise beurteilen, war der einhellige Tenor. Im Rahmen des Filmfestivals werden zum 10. Februar noch mehrere österreichische Filme, darunter ''Mit geschlossenen Augen'' von Mansur Madawi, ''The Virgin'' von Diego Donnhofer und ''Ein flüchtiger Zug nach dem Orient'' von Ruth Beckermann gezeigt. (APA)