Klagenfurt - Die Kärntner SPÖ sieht Landeshauptmann Jörg Haider auch nach der Einstellung der Vorerhebungen gegen ihn nicht reingewaschen. "Auch ein verjährtes Vergehen ist ein Vergehen", kommentierte SPÖ-Landesgeschäftsführer Herbert Würschl am Montag den Umstand, dass die Erhebungen zum Teil wegen der Verjährung der Tatbestände eingestellt wurden. "Der wahre Skandal" sei laut Würschl, dass die FPÖ die unabhängige Justiz und die Ermittler massiv angegriffen und politische Motive unterstellt habe. Würschl in einer Aussendung weiter: "Alle wissen, wie konsequent die FPÖ Macht ausübt. Es wundert mich daher nicht, dass es unter dem Justizminister Dieter Böhmdorfer, der Haiders persönlicher Freund und Anwalt ist, zu einer Einstellung der Vorerhebungen gekommen ist". Die Spitzelaffäre habe laut Würschl gezeigt, wie die FPÖ reagiere, wenn ihr rechtsstaatliche Vorgehensweisen nicht passten: "Sie diffamiert die Justiz, drängt die Ermittler in ein politisches Eck und klagt alle Kritiker und Medien. Ich bezweifle aber, dass die schwarzen Kleinkoalitionäre daraus etwas gelernt haben". (APA)