Wien - Als Sofortmaßnahme zur Abdeckung des Krankenkassen-Defizits schlägt AK-Vizepräsident Alfred Dirnberger (ÖAAB) die Verwendung eines Teils der Überschüsse aus der Arbeitslosenversicherung vor. In einer Aussendung meinte er, dass das Defizit der Kassen für 2000 ca. 6 Milliarden Schilling betrage, die Überschüsse in der Arbeitslosenversicherung ca. 19 Milliarden Schilling. Da es sich dabei, so wie in der Krankenversicherung, auch um Versicherungsbeiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber handle, "wäre eine solche Umschichtung nur recht und billig." Im Übrigen, betonte Dirnberger, habe es solche Umschichtungen von verschiedenen Bereichen der Sozialversicherung in der Vergangenheit schon mehrfach gegeben. Damit wäre eine erste Sofort-Sanierung der Krankenkassen ohne zusätzliche Belastungen und Beitragserhöhungen, wie sie heute Wirtschaftsminister Bartenstein ins Spiel gebracht habe, möglich. Erfreut zeigte sich Dirnberger über die von Bartenstein angekündigte Nachdenkpause in Hinblick auf den Hauptverband und die Krankenkassen. "Ich hoffe in der Bundesregierung wird endlich zur Kenntnis genommen, dass die Krankenkassen den Versicherten gehören und nicht der Regierung". (APA)