Wien - FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler hat die von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein vorgeschlagene Abkühlphase und Nachdenkpause in der Causa Sallmutter ebenso abgelehnt wie die in den Raum gestellte Möglichkeit von Beitragserhöhungen als letzte Maßnahme. Im Gespräch mit der APA sagte Westenthaler am Dienstag, eine "Nachdenkpause ist nicht notwendig, weil schon viel zu lange nachgedacht wurde, vor allem was die Ablöse des Präsidiums des Hauptverbandes anlangt. Ich bin eher dafür, eine rasche Entscheidung zu treffen". Und die FPÖ werde ein "Garant" in der Regierung sein, dass es zu keinen Mehrbelastungen, sprich Beitragserhöhungen, komme. Die Neubesetzung des Präsidiums sollte man "rasch vollziehen und ein neues Management installieren". Angesichts der Kritik des Rechnungshofs, der aufzeige, dass "Geld verprasst" worden sei, dürfe es jetzt kein wochenlanges Verzögern geben. An der Spitze müsse jedenfalls der "best qualifizierte Gesundheitsmanager" stehen. "Ist er SPÖ-Mitglied, ist das kein Hindernis. Genauso wenig wie es ein Hindernis sein kann", wenn der Betreffende einer anderen "Firma" angehöre. Jedenfalls habe der abgelöste Hauptverbands-Präsident Hans Sallmutter "schon seine Chance gehabt. Ich höre jetzt, dass die SPÖ eine Destruktionsaktion der besonderen Art vorhat und sagt, es darf kein Sozialist werden, es darf keiner annehmen. Das wird schon kolportiert, um Sallmutter einzubetonieren. Diese Strategie wird in die Hose gehen. Wenn die SPÖ sagt, sie will die Verantwortung nicht übernehmen, wird das jemand anderer machen. Da soll sich die SPÖ nicht verspekulieren". Zu den von Bartenstein angesprochenen Beitragserhöhungen zur Krankenkassensanierung als letztes Mittel meinte Westenthaler, er halte solche Aussagen für "entbehrlich. Derzeit gibt es überhaupt keine Diskussion und ich werde alles daran setzen, dass es keine Diskussion wird. Das ist der Wunsch von Sallmutter. Ich bin verblüfft, dass dieser Wunsch bereits andiskutiert wurde. Es gibt da nichts zu diskutieren, weil wir ein Reformpaket auf Schiene haben und dieses Reformpaket ist von der neuen Mannschaft umzusetzen. Wenn das umgesetzt wird, brauchen wir keine Beitragserhöhungen. Wir werden der Garant in der Regierung sein, dass es keine Beitragserhöhungen gibt", so der FPÖ-Klubchef. (APA)