Wien - Laut Bundesministerin Elisabeth Gehrer (V) gibt es keine Machbarkeitsstudie bezüglich einer unterirdischen Erweiterung des Kunsthistorischen Museums Wien. "Weder vom Kunsthistorischen Museum noch von der Stadt Wien wurde eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben", heißt es in ihrer Beantwortung einer von Abgeordneten der FPÖ eingebrachten parlamentarischen Anfrage. Freilich sei dieser unterirdischen Erweiterung "in der weiteren Planung" der Museen "ein besonderer Stellenwert zuzuordnen". Im Plenum sprach Gehrer auch davon, dass der mehrfach für dieses Projekt ins Spiel gebrachte Stararchitekt "Herr Pei auf Grund großer beruflicher Inanspruchnahme gegenwärtig auch nicht in der Lage (sei), die bestehenden Kontakte zu diesem Thema fortzusetzen und zu vertiefen." Seipel: "erklärter Wille" Museumsdirektor Wilfried Seipel formulierte gegenüber der Austria Presse Agentur deutlicher: Es sei der "erklärte Wille sowohl des Museums als auch des Bundesministeriums von Ministerin Gehrer, die angestrebte Erweiterung zu realisieren". Die Erweiterung sei schon 1995 mit einem Budget von 800 Millionen Schilling in einen Bundesbudgetplan aufgenommen worden, aber dann "dem Sparpaket zum Opfer gefallen". Mit Pei, dem Entwerfer der gläsernen Louvre-Pyramide, habe es "mehrfach Gespräche gegeben, bei denen verschiedene Ideen abgeklärt" worden seien, so Seipel. "Eine konkrete Beauftragung oder einen Vertrag gibt es aber nicht". Pei habe das Projekt schon als aufgegeben erachtet, weil er "mehrere Jahre nichts mehr von uns gehört hat. Wir würden einen derartig bedeutenden Architekten für das Projekt sehr positiv finden, und auch Pei äußerte mehrfach seine Faszination". Busgarage als Druckmittel

Eine ausschließliche Nutzung des Maria-Theresien-Platzes für eine unterirdische Busgarage, wie die Wirtschaftskammer Wien vorschlägt, hält Seipel für "völlig unverantwortlich". Es gäbe auch eine eindeutige kulturelle Widmung des Platzes, eine "Umwidmung ist kaum machbar". Eine Busgarage könne "es nur gemeinsam mit einer unterirdischen Erweiterung des Museums geben", hält Seipel fest. (APA)