Wer seinem "File-swapping"-Genuß fröhnen will, sollte nicht allzu sorglos mit seinen Daten umgehen. So kommt es bei Gnutella -Usern in letzter Zeit verstärkt zu Datendiebstählen und unliebsamen Besuchern. Gnutella, einer der unzähligen Ableger von Napster, ermöglicht seinen Usern nicht nur den Austausch von MP3s sondern auch anderer Daten, so etwa Software, Video oder Textfiles. Durch den Gebrauch von Gnutella und den Datenaustausch entstehen bei Browsern wie Netscape oder Internet Explorer die sogenannten altbekannten "Cookies". Wie bei anderen Sites auch wird der Surfer dadurch identifiziert. Mit Cookies nimmt das Übel seinen Lauf Sollte es nun jemandem gelingen, diese Cookies zu stehlen so könnte er sich als diese Person tarnen. Im Normalfall sind solche Cookie-Dateien zwar privat aber unter bestimmten Vorraussetzungen können sich über Gnutella Sicherheitslücken bilden und diese dann zum Cookie-Diebstahl genutzt werden. Wie beim "File-swapping" üblich erlaubt ein User anderen den Zugriff auf seine Festplatte um sich die gewünschten Daten zu holen. Wer jedoch sorglos mit seinen Zugriffsrechten umgeht hat schon bald das Nachsehen. So ist es nicht allzu schwer herauszufinden welche Websites der Betreffende angesurft hat oder seine Webaccounts zu übernehmen. Oftmals werden auch Passwörter und Usernamen zu beliebten Diebesgütern, diese erlauben dann sogar Zugriffe auf Bankkonten oder andere geschüttzte Bereiche. Was Napster nicht konnte, das kann Gnutella Bei Napster war dies ein schwierigeres, wenn nicht unmögliches Unterfangen, da ja ausschließlich Zugriff auf Musik-Files gegeben wurde. Da Gnutella aber alle Datei-Typen unterstützt können auch alle gestohlen werden. Es liegt sehr viel an dem User selbst. Denn wenn er sorglos und naiv seine gesamte Festplatte zum Datensaugen bereitstellt, dann sind keine Daten geschützt. Das Tagebuch eines Fremden Vor kurzem stellte sich in einem Interview eines Gnutella-Users heraus, dass dieser ein privates Tagebuch auf seine Festplatte kopiert hatte. Andere Daten hätte er zurückgelassen, allerdings war die Versuchung sehr groß. Auch andere Fälle sind schon bekannt geworden und da viele Firmen in ihre Cookies auch Passwörter installieren, sollten User auf jeden Fall sehr vorsichtig sein. Effiktiven Schutz bietet nur eine bewußte und kontrollierte Überprüfung der Dateien auf die man Zugriff gewährt. (red)