Wien - Ein hochgerechnetes Defizit von 4,86 Milliarden Schilling weist das Ergebnis der vorläufigen Erfolgsrechnung der sozialen Krankenversicherung 2000 auf. Wie Sozialminister Haupt in Beantwortung einer schriftlichen Anfrage mitteilte, belief sich der Abgang aller neun Gebietskrankenkassen auf 3,53 Milliarden Schilling. Einen positiven Abgang wiesen lediglich die Summe aller Betriebskrankenkassen mit 2,5 Millionen sowie die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft mit 196,3 Millionen Schilling auf. Bei den angeführten Daten handelt es sich allerdings um das aus den ersten drei Quartalen 2000 auf das ganze Jahr hochgerechnete Ergebnis. In der Zwischenzeit hatte es geheißen, dass das Defizit "nur" zwischen 4,3 und 4,4 Milliarden Schilling ausmachen dürfte. 1999 hatte das Defizit von den insgesamt 24 Krankenkassen 3,37 Milliarden Schilling betragen. Ab 2001 gibt es nur mehr 23 Krankenkassen, weil die Betriebskrankenkasse Staatsdruckerei wegen sinkender Versichertenzahl aufgelöst und in die Gebietskrankenkasse Wien eingegliedert wurde. Hatte 1999 von den neun Gebietskrankenkassen die oberösterreichische noch ausgeglichen bilanziert, gab es im Vorjahr durchwegs negative Zahlen bei den GKKs. Insgesamt gab es bei den einzelnen Kassen bessere Ergebnisse von 1999 auf 2000 nur bei drei Trägern. So verringerte sich das Defizit der GKK Burgenland von 152,3 Millionen auf 76,9 Millionen Schilling. Auch der Abgang bei der Versicherungsanstalt der österreichischen Eisenbahnen ging von 258,6 auf 178,7 Million Schilling zurück. Und eine Reduktion des Defizits gab es auch bei der Versicherungsanstalt Öffentlich Bediensteter - von 568,7 auf 395,1 Millionen Schilling. (APA)