Inland
Magda Bleckmann "eine von mehreren Möglichkeiten" bei Graz-Wahl 2003
Landesparteichef Schöggl sieht für etwaiges Veto der Bundespartei "kein Problem"
Graz - Die ehemalige steirische Wohnbaulandesrätin Magda Bleckmann, bei den vergangenen Landtagswahlen als
FPÖ-Spitzenkandidatin nicht zum Zug gekommen, ist wieder im Rennen: FPÖ-Landesparteiobmann Leopold Schöggl bestätigte am Montag,
dass die 32-Jährige Landtagsabgeordnete als FPÖ-Spitzenkandidatin für die Graz-Wahl 2003 "eine von mehreren Möglichkeiten" sei.
Magda Bleckmann war erst am vergangenen Wochenende zu einer der Stellvertreterinnen des Grazer Stadtparteichefs Peter Weinmeister
aufgerückt. Ob Weinmeister, der seit Jahren in der Grazer Politik tätig ist, in zwei Jahren wieder als Spitzenkandidat der FPÖ für die
Gemeinderatswahlen antreten wird, wird in der FPÖ einstweilen offen gehalten. Auch Parteichef Schöggl gab am Montag unter dem Hinweis,
es sei "zu verfrüht, um darüber zu reden", keine Garantie für Weinmeister ab. "Wir haben mehrere Möglichkeiten", so Schöggl, auch Magda
Bleckmann sei darunter.
Spitzenkandidaten-Misere
Er sprach sich dafür aus, "mit viel Bedacht" zu entscheiden, weil, so der FPÖ-Chef wörtlich in deutlicher Anspielung auf das
Landtagswahl-Desaster für die FPÖ unter Spitzenkandidatin Theresia Zierler am 15. Oktober 2000, "mit Spitzenkandidaten leider nicht so
viel Glück gehabt haben". Befragt, ob es wegen Magda Bleckmann zu etwaigen Einwänden der Bundespartei kommen könnte, sagte Schöggl:
"Wir spielen nicht Land gegen Bund", allerdings "sehe ich kein Problem mit diesen Dingen". Die Bundes-FPÖ werde "eine von mehreren
Meinungen abgeben".
Magda Bleckmann hat in der Steiermark eine äußerst bewegte Polit-Karriere hinter sich: Unter Michael Schmid begann für sie ein
geradliniger Aufstieg bis hin zur Landesrätin für Wohnbau, ehe sie im Mai 2000 von einem persönlichen Schicksalsschlag getroffen wurde -
ihr Ehemann wurde bei einem Banküberfall in Linz erschossen. Danach setzten heftige Personaldiskussionen um die anstehende Kür des
Spitzenkandidaten für die Landtagswahlen im Oktober ein - unter Widerstand der Basis wurde Theresia Zierler installiert. Nach den
verlorenen Wahlen (minus 4,72 Prozentpunkte) wurde Magda Bleckmann, die inzwischen eine Tochter geboren hatte, einfache
Landtagsabgeordnete, Theresia Zierler ging als Generalsekretärin zurück nach Wien. (APA)