Hohenems - Diskussion um die Zukunft des Jüdischen Viertels in der Hohenemser Altstadt geht weiter: Mit der öffentlichen Präsentation der "Städtebaulichen Studie zum historischen Stadtkern" am kommenden Montag wird das Projekt "Ein Viertel Stadt" weitergeführt. Seit 1994 thematisiert das Jüdische Museum, selbst im Jüdischen Viertel situiert, den Umgang mit dem im Bodenseeraum einzigartigen Ensemble. Einzelne Gebäude wurden zwar von Privaten vorbildlich renoviert, ein Entwicklungskonzept für den gesamten Stadtteil fehlte aber. Nach zweijähriger Arbeit wird nun der von der Stadt Hohenems nominierte, fünfköpfige Architektenbeirat seine Ergebnisse vorstellen. Die Kombination aus Entwicklungs-, Nutzungs- und Bebauungskonzept soll Grundlage für künftige Maßnahmen in der gesamten Altstadt sein. Beispielsweise der Nutzung der Synagoge, die 1954 zum Feuerwehrhaus umgebaut wurde. In wenigen Wochen wird die Feuerwehr ausziehen, die Synagoge könnte zum Gedächtnisort werden. Bis Klarheit über die Zukunft des Gebäudes besteht, wird das Jüdische Museum "die Phase des Vakuums" für Kunstprojekte nutzen. (jub/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14. 2. 2001)