Netzpolitik
Australische Regierung erlaubt Reverse Engineering
Soll gegenüber Europa und USA stärken
Um die australische Softwarebranche gegenüber den amerikanischen und
europäischen Konkurrenten zu stärken, hat die Regierung einen Zusatz zum
Urheberrecht verabschiedet, wodurch unter bestimmten Bedingungen Reverse
Engineering auch ohne Zustimmung des Copyrightinhabers einer Software
erlaubt wird, um die Interoperabilität der Produkte zu ermöglichen.
Während in den USA möglicherweise der Gesetzentwurf UCITA umgesetzt
wird, der neben einigen höchst umstrittenen anderen Neuerungen Reverse
Engineering prinzipiell verbietet, will die australische Regierung durch die
Erlaubnis, auch dann an die "lebenswichtige Schnittstelleninformation"
heranzukommen, wenn die Hersteller diese nicht mitteilen, den Konsumenten
größere Wahlmöglichkeiten bei der Software und der in Australien
hergestellten Software größere internationale Wettbewerbsfähigkeit
verschaffen. Die über die Dekompilierung gewonnenen Erkenntnisse dürfen
allerdings nicht weiter verbreitet werden. (heise)