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Wien - Pharma-Industrie und Apothekerverband haben sich am Donnerstag erneut gegen weitere Einsparungen bei den Medikamentenkosten ausgesprochen. Bestätigt sieht sich die Vereinigung pharmazeutischer Unternehmen Pharmig dabei von einer Studie des Instituts für medizinische Statistik, das von einem mäßigen Wachstum des Arzneimittelmarktes berichtete. Zuletzt hatte am Donnerstag ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat Einsparungen bei den Medikamentenkosten gefordert. Weitere Preissenkungen auf Basis Fabriksabgabepreis seien nicht mehr akzeptabel, ohne die Versorgung der Österreicher zu gefährden, so Pharmig in einer Aussendung. Auch der Apothekerverband kritisierte die Darstellung, "dass steigende Medikamentenpreise hauptsächlich für die Defizite der sozialen Krankenversicherungen verantwortlich sind". Das österreichische Preisniveau auf Ebene der Arzneimittelhersteller und die Vertriebsspannen des Großhandels und der Apotheken lägen im europäischen Mittelfeld. "Ins Spitzenfeld gelangen die Arzneimittel nur durch die Umsatzsteuer, die mit dem Normalsteuersatz von 20 Prozent einen der höchsten Werte in Europa aufweist", so Präsident Gottfried Bahr in einer Aussendung. In den meisten Ländern gebe es ermäßigte Steuersätze für Arzneimittel - etwa sechs Prozent in Belgien und den Niederlanden oder acht Prozent in Großbritannien. (APA)