Klagenfurt - Der Kärntner VP-Obmann Georg Wurmitzer will gemeinsam mit den Gemeinden gegen die beabsichtigte Schließung und Zusammenlegung von Schulen in Kärnten kämpfen. "Wir wollen in Kärnten lebendige Dörfer erhalten und dazu gehört nun einmal auch die Schule", sagte er am Montag bei einem Pressegespräch in Klagenfurt. Für Wurmitzer ist die geplante Schließung von 62 Haupt- und Volksschulen "nicht aus der Luft gegriffen, sondern ein politischer Auftrag von Landeshauptmann Jörg Haider" (F) in dessen Eigenschaft als Schulreferent. Haider solle sich daher nicht auf einen Beamten ausreden. Der VP-Landesrat erinnerte daran, dass vom Gesetz her die Gemeinden als Schulerhalter den Sachaufwand zu tragen hätten, während die Republik die Personalkosten übernehme. Wurmitzer wehrt sich auch gegen Einsparungen in anderen Bereichen VP-Lehrerpersonalvertreter Manfred Wurmitzer teilte mit, dass in Kärnten bis zum Jahr 2004 eine Schülernormzahl von 14,5 Schüler pro Lehrer an Volksschulen (derzeit 12,7), 10,0 (9,3) an Hauptschulen, 8,3 (9,0) an Polytechnischen Lehrgängen und 3,2 (2,7) an Sonderschulen zu erreichen sei. In Summe müssten bis 2004 in Kärnten 160 Lehrerdienstposten eingespart werden. 70 Prozent sei schon im ersten Jahr umzusetzen. "Während andere Bundesländer mit dem Ministerium über Erleichterungen verhandeln, hat sich Kärnten noch nicht darum bemüht", kritisierte Manfred Wurmitzer. Die neuen Normzahlen würden 30 Schülerinnen und Schüler pro Klasse bedeuten, weshalb eine berechtigte Sorge um die Qualität des Unterrichtes bestehe. Landesrat Wurmitzer spricht sich auch gegen die Stilllegung von Bezirksgerichten, Finanzämtern, Gendarmerieposten und Postämtern in Kärnten aus. "Wer das will, muss mit dem Widerstand der ÖVP rechnen", sagte er. Wurmitzer kann sich vorstellen, dass das Postamt wieder mit Nahversorger oder Gasthaus kombiniert wird, wie es in der Vergangenheit der Fall gewesen sei. (APA)