Das Deutsche Patent- und Markenamt vergab der Brokat AG , einem führenden Anbieter von Software für e-Business-Lösungen, für das von ihr entwickelte Verfahren der mobilen digitalen Signatur ein Patent. Damit ist das Unternehmen in der Lage, dieses grundlegende Verfahren für die sichere Abwicklung von Geschäften über elektronische Kanäle wie das Internet oder Mobilfunk ab sofort exklusiv zu vermarkten. Die mobile digitale Signatur ermöglicht das elektronische Unterschreiben von Geschäften mit mobilen Endgeräten wie zum Beispiel dem Handy. Allerdings will Brokat das Patent gemeinsam mit dem mSign Consortium nutzen, einem Zusammenschluss führender internationaler Unternehmen aus dem Mobilfunk- und Informationstechnologie-Markt. Ziel ist es, die mobile digitale Signatur als weltweiten Standard für Anwendungen im Bereich der mobilen Kommunikation zu etablieren. Auch in den USA und weiteren Ländern hat Brokat bereits ein entsprechendes Patent für seine Technologie beantragt ("patent pending"). Technologie mit hohem Marktpotenzial Angesichts der vielfältigen Einsatzfelder und dem zu erwartenden Zusammenwachsen von Internet und Mobilfunk hat die mobile digitale Signatur ein hohes Marktpotenzial. Die mobile digitale Signatur soll dem Internet-Geschäft einen weiteren Wachstumsimpuls verleihen. "Die mobile digitale Signatur hat für das e-Business eine fundamentale Bedeutung, da sie es Anwendern erstmals ermöglicht, über das Handy elektronisch zu unterschreiben und damit Geschäfte einfach und sicher von überall abzuschließen," erklärt Stefan Röver, CEO der Brokat AG. "Zusammen mit den Mitgliedern des mSign Consortiums wollen wir dafür sorgen, das Marktpotenzial dieser wegweisenden Technologie rasch umzusetzen." Sichere Technologie für mobile Geschäfte Die digitale Signatur ist eine fälschungssichere, digitale Unterschrift. Sie ermöglicht den rechtsverbindlichen Abschluss von Geschäften über elektronische Kanäle. Ihre Technik beruht auf einem streng geregelten Austausch mathematisch berechneter Zahlenkombinationen. Wer ein Geschäft online abschließt, signiert die Transaktion mit seinem "privaten Schlüssel", einer Zahlenkombination, die z.B. auf der SIM-Karte des Handys gespeichert ist. Der Empfänger der Daten überprüft mit einem öffentlichen Schlüssel die Echtheit der Daten und der Signatur. Bisher war die sichere digitale Unterschrift an spezielle Kartenlesegeräte gebunden, was ihre Akzeptanz behinderte. Vielfältige Einsatzgebiete Über den Short Message Service sowie den WAP-Standard, mit dem nahezu alle neuen Handys ausgestattet sind, bietet die mobile digitale Signatur universelle Möglichkeiten, das mobile Endgerät zur Authentifizierung zu verwenden. Neben Commerce, Banking, Brokerage und Ticketing lässt sich die patentierte Signatur noch für eine Fülle ganz unterschiedlicher Einsätze verwenden:
  • Pay Per View: In Anspruch genommene Dienstleistungen werden bequem per Mobiltelefon bezahlt.
  • Auktionen: Bieter werden in der Lage sein, ihre jeweiligen Gebote mit der digitalen Signatur zu bestätigen. Das gibt dem ausrichtenden Auktionshaus die Gewähr, dass der Bieter seriös und liquide ist.
  • Gewinnspiele: Ohne Raum- und Zeitgrenzen ist der Handybesitzer künftig im Stande, über das Internet Einsätze bei Gewinnspielen zu tätigen.

  • e-Government: Bürger, die sich an- und abmelden oder einen neuen Ausweis oder Pass beantragen, können dies demnächst über das Handy abwickeln und ihre Authentizität mit der mobilen digitalen Signatur bestätigen.

  • Verträge: Entsprechend existierenden und kommenden nationalen und internationalen Regelungen für digitale Unterschriften, können Vertragspartner online Verträge austauschen und per digitaler Signatur rechtsverbindlich unterzeichnen.