Die Ausgaben der sozialen Krankenversicherung steigen derzeit stärker als die Einnahmen. Besonders dramatisch erhöhten sich die Aufwendungen für Medikamente. Von 1997 bis 2000 stieg dieser Ausgabenteil - trotz ausgehandelter Preissenkungen - um acht Milliarden Schilling (bei einem Gesamtvolumen von 133 Milliarden Schilling, Stand 1999). Er wird vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger als Hauptursache des Defizits angesehen. Der Gesamtabgang aller Krankenversicherungsträger ist im Jahr 2000 allerdings nicht so hoch ausgefallen, wie ursprünglich prognostiziert wurde: 3,9 Milliarden Schilling statt fünf Milliarden. Auch für das heurige Jahr rechnet der Hauptverband mit einem Defizit von über fünf Milliarden Schilling. Der Staat hat allerdings Geld in zwei Fonds liegen: im Familienlastenausgleichs-und im Arbeitslosenversicherungsfonds. Weil es weniger Kinder und weniger Arbeitslose gibt. Im Flaf bleiben voraussichtlich über zwei Milliarden, in der Arbeitslosenversicherung möglicherweise 5,5 Milliarden übrig. (DerStandard, Print-Ausgabe, 21.2.2001/red)