Netzpolitik
Microsoft goes Open Source?
Quellcode für MSN Messenger soll offengelegt werden um AOL-Standards zu verdrängen
Mit aller Gewalt will Microsoft den seit
Monaten schwelenden Instant-Messenger-Streit mit AOL
beenden. Ausgerechnet die Redmonder, die bislang
peinlich darauf geachtet hatten, keine Quellcodes frei
verfügbar zu machen, wollen die Spezifikationen der MSN-Messenger-Software
offenlegen. Ende des Monats, so ein Sprecher von Microsoft, sei es soweit.
Andere Provider sollen ermutigt werden, Microsofts Technologie einzusetzen, um so
der Konkurrenz aus dem Lager von AOL ein Schnippchen zu schlagen. Wie
America Online auf die neuerliche Provokation reagieren wird, ist unklar. Ein
Sprecher wollte sich gegenüber dem "Wallstreet Journal" auf eine Diskussion über
eine passende Antwort nicht einlassen. Fest steht aber, daß AOL die Grundlagen
seiner Instant-Messenger-Technolgie auch in Zukunft nicht offenlegen will.
Instant Messaging gilt als Schlüsseltechnologie, die nach Expertenmeinung vor
allem Audio- und Videoconferencing via Internet revolutionieren wird. (internetworld)