Innsbruck - Am Aufbau einer länderübergreifenden Geo- und Biodatenbank arbeiten die Naturwissenschaftlichen Sammlungen des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und das Naturmuseum Südtirol mit Sitz in Bozen. Mit Hilfe des "EU-Interreg II"-Projektes soll es in Zukunft möglich sein, die Flora und Fauna des gesamten Alpenraums per Mauseklick abzurufen. Das kündigte Projektleiter Gerhard Tarmann am Donnerstag bei einer Präsenation in Innsbruck an. Mit dem Informationsnetzwerk besitze Tirol nun die zweitgrößte biologische Datenbank Österreichs, führte Tarmann weiter aus. Durch das EDV-System sei es nicht nur möglich, große Datenmengen aus verschiedensten Fachrichtungen zu verknüpfen, sondern auch Informationen auf übersichtlichen Karten darzustellen. Zugriff auf diese Daten werden in Zukunft etwa die Abteilung für Natur- und Umweltschutz des Amtes der Tiroler Landesregierung sowie die Umweltanwaltschaft haben. Perspektiven "Vor allem für die Erstellung von Gutachten, aber auch für die Landesplanung oder den Fremdenverkehr eröffnen sich durch die Datenbank völlig neue Perspektiven", stellte Tarmann fest. So erfasst das Netzwerk zum Beispiel 250.000 Schmetterlingsarten, 60.00 Käfer, 130.000 Schnecken und 52.000 Vögel. Aus dem Reich der Pflanzen sind Informationen über 330.000 Phanerogamen und 5.000 Krytogamen vorhanden. Derzeit "läuft" die biologische Datenbank noch im Probebetrieb. Voll in Betrieb wird das Netzwerk voraussichtlich Ende 2001 sein. (APA)