Wien - Eine Reform in Richtung Vollrechtsfähigkeit bietet Chancen zur Entwicklung, ist aber auch nicht gefahrlos für die Universitäten. Das war laut einer Aussendung der Technischen Universität (TU) Wien die Ansicht der meisten Beteiligten an einer vom Erweiterten Präsidium der Österreichischen Rektorenkonferenz (ÖRK) am Donnerstag in Wien organisierten Diskussionsveranstaltung. Das Erweiterte Präsidium der ÖRK, dem auch die Senatsvorsitzenden angehören, setzt demnach auf Diskussionen auf breiter Basis zum Thema Uni-Reform. Nach dem Auftakt an der TU Wien sollen weitere derartige Veranstaltungen in Graz, Klagenfurt, Linz, Innsbruck und wieder Wien folgen. Laut Sigurd Höllinger, für Unis zuständiger Sektionschef im Bildungsministerium, werden die Ergebnisse der Workshops und Diskussionen bei den weiteren Planungen Berücksichtigung finden. Ursprünglich war die "offene Planung" der weiteren Universitäts-Reformen von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) angeboten worden, die Unis sollten dabei selbst eine "aktive Rolle" übernehmen, so die Ministerin. Kritisiert wurden am Donnerstag an der TU Wien politische Entscheidungen der vergangenen Jahre, etwa die Einführung von Studiengebühren. Weder Begründungen noch die Art der Einführung sei "übermäßig vertrauensbildend" gewesen. Für Missstimmung sorgte auch der Vorschlag für ein Übergangsdienstrecht an den Unis, dieser sei "schwer nachvollziehbar". (APA)