Stockholm/London - Zwei Monate nach dem spektakulären Raub eines Rembrandt-Selbstporträts und zweier Bilder von Auguste Renoir aus dem Stockholmer Nationalmuseum hat die Polizei in London einen 36-jährigen Schweden als mutmaßlichen Drahtzieher festgenommen. Laut der Zeitung "Aftonbladet" vom Freitag gilt der Mann in Polizeikreisen als einer der "berüchtigsten Schwerstkriminellen" im Lande.
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Das Bild des Niederländers Rembrandt (1606-1669) wie auch die beiden Gemälde "Junge Pariserin" und "Konversation" des französischen Impressionisten Renoir (1841-1919), sind weiter verschwunden. Der Kunstraub erregte international auch Aufsehen, weil die drei Täter sehr Action-Film-artig vorgegangen waren. Sie drangen mit Maschinenpistolen bewaffnet in das Museum ein, setzten vor dem Museum als Barrikade gegen die Polizei zwei Autos in Brand, legten "Spanische Ritter" als Wegsperren aus und konnten dann unerkannt mit einem vorbereiteten Schnellboot zu Wasser flüchten. Nach offiziell unbestätigten Angaben glaubt die Polizei, dass der Raub von gut organisierten Berufskriminellen von einer Haftanstalt aus geplant worden ist. Im Jänner wurden sechs Männer wegen mutmaßlicher Beteiligung an dem Coup und zwei Juristen wegen versuchter Hehlerei festgenommen. Beide hatten versucht, Kontakte zwischen Polizei und Dieben zur Rückgabe der Bilder zu vermitteln. (APA/dpa)