Wem verdanken Sie Ihre Karriere? In erster Linie wohl meiner Konsequenz und einer frühen Ausrichtung auf Internationalität. Ohne Mentoren wäre es aber auch nicht möglich gewesen. Ein wichtiger solcher war Hans Schmid. Was motiviert Sie zu Höchstleistungen? Der Versuch, das scheinbar Unmögliche zu erreichen. Ziele müssen hoch gesteckt sein und idealerweise sind andere daran schon gescheitert. Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter? Durch Vorbild und laufende Kommunikation. Ich kann aber Mitarbeiter schon auch "in den Hintern treten". Wie kritisieren Sie sie? Lange nicht, dann aber ziemlich offen. Ein Kunde beschwert sich über einen Mitarbeiter . Zunächst versuche ich beide Seiten zu verstehen. Wenn der Kunde Recht hat, ziehe ich den Mitarbeiter ab. Wenn der Mitarbeiter Recht hat, kann es sein, dass ich den Kunden kündige. Wie wehren Sie ein Burnout-Syndrom ab? Ich war gerade auf "Sabbatical Leave", ansonsten durch Joggen, Tennis. Was ist Ihr größter Fehler? Ich bin geduldig und gehe nur im äußersten Notfall auf Konfrontation. Was würden Sie anders machen, wenn Sie nochmals am Anfang Ihrer Karriere stünden? Nicht viel. Bis jetzt habe ich ja das Glück gehabt, immer die Position zu bekommen, die ich anstrebte. Allenfalls würde ich noch mehr schon während des Studiums ins Ausland drängen. Georg Unger , 1953. Studium der Handelswissenschaften in Wien, Vorstandsassistent bei Eisner AG, dann Marketing Manager Erste Bank, danach 12 Jahre GGK/Birko: vom Account Director zum worldwide CFO, Vorstand der Birko Holding. Anschließend kurze Selbstständigkeit und Berater von Korn/Ferry International. Aufbau des Osteuropa-Networks, dann Konzentration auf Österreich. Derzeit im Bereich Werbung/Mar keting und Banken lokal und international tätig. Unger ist Referent bei nächsten "Karriere-Lounge" am 16.3.